Antike Blankwaffen & Stangenwaffen - Edged Weapons
Bidenhänder mit geflammter Klinge - Flamberge, deutsch um 1580. Zweischneidige, versetzt wellenförmig geschliffene sog. geflammte Klinge mit langer Fehlschärfe und seitlichen, abwärts gekrümmten Parierhaken. Leicht verbreiterte Klingenspitze. Einseitig eingeschlagene Meistermarke. Breite, abwärts gebogene Parierstange von vierkantigem Querschnitt, verziert und geschnitten, seitlich paarweise schneckenartige Dekorelemente (eines fehlend), die Endstücke in Tierkopfform stilisiert mit eingerollten Enden (als Zunge oder Rüssel) gearbeitet. Beidseitig große Parierringe mit lilienartigen Einsätzen als Stichblätter. Parierstange und kugelförmiger, geschnittener und verzierter Knauf alt geschwärzt. Die Griffhilze mit der nach unserer Meinung noch originalen braunen Belederung, im Mittelfeld durch einen höheren, abgestuften Balusterring mittig und zwei niedrigere unterteilt, stellenweise berieben und mit kleineren Fehlstellen. Länge 164cm. Altersspuren. Z 2- Gute Qualität. Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Vgl. Hugo Schneider, Griffwaffen I, Seite 86. A flame-bladed two-handed sword flamberge with likely its original leather grip, Germany, circa 1580
Bidenhänder mit geflammter Klinge - Flamberge, im deutschen Stil um 1580. Zweischneidige, versetzt wellenförmig geschliffene Klinge mit langer belederter Fehlschärfe und seitlichen, abwärts gekrümmten Parierhaken. Leicht verbreiterte Klingenspitze. Breite, abwärts gebogene Parierstange mit beidseitig großen, zweifachen Parierringen. Mehrfach abgestufte, belederte Griffhilze. Facettierter, walzenförmiger Knauf mit Knäufchen. Länge 170cm. Altersspuren, Patina. Z 2- Qualitätvolle Arbeit des Historismus, die vielfach als Original angesehen wird, höchstwahrscheinlich eine Arbeit von Ernst Schmidt in München um 1880-1900. A flame-bladed two-handed sword flamberge in the German style of circa 1580.
Bidenhänder mit geflammter Klinge - Flamberge, im deutschen Stil um 1580. Zweischneidige, versetzt wellenförmig geschliffene Klinge mit leicht verbreiterter Klingenspitze, beidseitig gravierte Inschrift "ME FECIT HORN" neben eingeschlagener Marke "Halbmond" und seitlichen, abwärts gekrümmten Parierhaken. Kantige Fehlschärfe beledert, leicht schadhaft und mit Prägungen verziert. Breite, abwärts gebogene Parierstange mit beidseitig großen, zweifachen Parierringen. Tailliertes Griffstück mit altem Stoffbezug (stellenweise schadhaft) und verschiedenartiger Zierbenagelung. Eingeschnittener birnenförmiger Knauf mit Zierdekor. Länge 178cm. Altersspuren, Patina. Z 2- Sehr gute, qualitätvolle und detailliert ausgeführte Arbeit des Historismus, die oftmals als Original eingestuft wird, höchstwahrscheinlich eine Arbeit von Ernst Schmidt in München um 1880-1900. A flame-bladed two-handed sword flamberge in the German style of circa 1580, quality work probably by Ernst Schmidt of Munich 1880-1900.
Couse, vermutlich Norditalien 17. Jahrhundert. Eisengeschmiedetes und graviertes, länglich-bauchiges Klingenblatt mit beidseitigem, reliefiertem Rankendekor und zwei augenförmigen Durchbrechungen. Vor der verjüngten Wurzel ein reliefiertes, geschnittenes Wappenschild mit Darstellung eines schreitenden Löwen. Länglich-kantige Tülle mit kleinem Baluster und vier Befestigungslöchern. Altersspuren, Patina. Länge 85cm. Z 2- Vermutlich von einer norditalienischen Fürsten- oder Stadtgarde, die einen schreitenden Löwen im Wappen führt. A couse or glaive with long blade bearing a coat of arms with lion, probably Northern Italy, 17th century
Degen, Italien oder Spanien 18.Jahrhundert. Zweischneidige, linsenförmige Klinge ohne Zier. Beidseitig graviertes Messingbügelgefäß mit Zierdekor an Ranken, Trophäen und Personen. Asymmetrische Stichblätter mit vs. doppeltem Parierring und kurzer Parierstange. Messingdrahtwicklung. Länge 95cm. Z 2 Interessante Form. An Italian or Spanish small sword 18th century.
Deutsch gefasster Säbel - Dusägge, süddeutsch oder Österreich um 1600-1650. Gekrümmte Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze und beidseitig zweifacher, schmaler Rückenkehlung. Eisernes Bügelgefäß mit leicht s-förmiger Parierstange und großem, mittig durchbrochenem Faustschutzblatt mit geschwungener Spange. Rückseitig Querspange mit Fingerbügel. Pyramidenförmiger Knauf mit rautenförmig geschnittenem Waffeldekor und Knäufchen, dunkelbraune wohl originale Lederhilze. Länge 94cm. Altersspuren, Patina, leicht korrodiert. Z 3. A German Dusägge, Southern German or Austrian, circa 1600-1650
Drei Streit- und Kampfaxtköpfe, West- und Nordeuropa 7. bis 15. Jahrhundert. Verschiedene, eisengeschmiedete Ausführungen. Schlanker, leicht gebogener Axtkopf (Länge 25cm) und kurzer Steg mit spitzen Lappen, 11. Jahrhundert oder früher und ein Exemplar aus dem 7. Jahrhundert in Form einer Franziska (Länge 19,5cm). Kräftiger Axtkopf aus dem 15. Jahrhundert mit geradem, mittig stehendem Blatt, kantigem Steg und schlüssellochartiger Durchbrechung. Eingeschlagene Marken. Breite 20cm. Altersspuren, Patina, korrodiert. Z 3-. Three battle axe heads of various forms, Western and Northern Europe, 7th to 15th century
Einzelne Degenklinge mit wellenförmigem Schliff, wohl deutsch Mitte 18.Jahrhundert. In dieser Ausführung für einen adeligen Offizier. Zweischneidige Klinge mit abgeflachtem Mittelgrat, im ersten Drittel mittig gekehlt und durchbrochen gearbeitet mit verputzter Zierätzung und Inschrift. Auf der übrigen Klingenlänge wellenförmig gearbeitet. Angel mit Altersspuren. Länge 92,5cm. Z 2-. A single flamed blade probably Germany, mid 18th century
Einzelne Klinge für einen Felddegen, deutsch/Solingen und Schweiz/Basel um 1650. Gerade Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze und schmaler Rückenkehlung. Die Angel auf einer Seite mit drei verschiedenen, tief eingeschlagenen Solinger Marken, auf der anderen Seite eingeschlagene Marke "Baselstab" (als Besitzerzeichen). Patina. Länge 99,5cm. Z 2 Seltenes Belegstück für die Geschäftsbeziehungen zwischen Basel und Solingen. Vgl. A. Weyersberg, Solinger Schwertschmiede, Seite 80. Anmerkung: es ist bekannt, dass Solinger Klingen fassweise auch in die Schweiz über den Rhein geliefert wurden. A single sword blade, single edged with double-edged tip, marked Germany/Solingen and Switzerland/Basel, circa 1650
Eisengeschnittener Degen, deutsch oder Italien 18. Jahrhundert. Hohl gekehlte, blanke Dreitkantklinge. Eisernes Bügelgefäß mit nierenförmigem Stichblatt, geschwärzt und mit erhabenem Noppenrelief und Rillendekor allseitig. Der geschlossene Griffbügel endet in Vogelkopf. Alte Messingdrahtwicklung. Altersspuren. Länge 99cm. Z 2-
Eisengeschnittener Kavaliersdegen, deutsch um 1720. Elegante Sechskantklinge mit feiner Zierätzung im ersten Viertel, beidseitige Darstellung des Armor mit lateinischem Spruch eingerahmt von Rankenzier. Eisengeschnittenes Bügelgefäß mit sehr feiner Längskannelierung über alle Gefäßbestandteile, verstärkt durch erhabenes und teilweise durchbrochen gearbeitetes Reliefdekor, so beispielsweise am durchbrochenen Kugelknauf, in der Mitte des Bügels und im nierenförmigen Stichblatt. Originale Griffwicklung mit Türkenbünde. Länge 93cm. Z 2+ Sehr schöne, unberührte Qualität. A small sword Germany, circa 1720
Eiserner Kavaliersdegen um 1780 bis 1820. Zweischneidige Klinge mit abgeflachtem Mittelgrat und linsenförmiger Fehlschärfe, beidseitig verputzte Zierätzung. Eisengeschnittenes Bügelgefäß mit nierenförmigem Stichblatt, facettierte Ganzmetallhilze, kugelförmiger Knauf. Griffbügel mit Ziermodi. Etwas restauriert. Länge 98cm. Z 2-
Eiserner Kavaliersdegen, deutsch oder Großbritannien 18. Jahrhundert. Hohl gekehlte Dreikantklinge mit Zierätzungen im ersten Drittel. Eisernes, reich verziertes Bügelgefäß, sowohl teilweise durchbrochen gearbeitet als auch geschnitten und profiliert. Der Knauf und das Mittelstück des Bügels diamantiert, sich wiederholend am Rand des nierenförmigen Stichblatts. Alte Griffwicklung aus abwechselnder Eisen- und Kupferdrahtwicklung mit Türkenbünden. Länge 93cm. Z 2-
Felddegen, deutsch oder Niederlande 17. Jahrhundert. Zweischneidige Klinge mit kurzer, flacher Kehlung und kabalistischer Inschrift "1414" neben stilisiertem Passauer Wolf. An der Wurzel Schmiedemarke. Eisernes Bügelgefäß mit Ziernodi, zwei verzierte Stichblätter in Eisen. Ältere, wohl spätere Drahtwicklung und gequetschter Kugelknauf. Länge 95cm. Altersspuren. Z 2-3. A German or Dutch double-edged sword 17th century
Felddegen, deutsch um 1630-50. Zweischneidige Klinge mit leichtem Mittelgrat, am Klingenansatz mehrfach abgestuft und mit Messingtauschiertem Namen "IAHANNI" sowie beidseitig mit verschiedenartigem Ätzdekor und Inschrift "Soli deo Gloria". Eisernes Bügelgefäß mit waagrechter Parierstange, getriebenen und teilweise durchbrochenen, asymmetrischen Stichblättern mit Reliefdekor, Daumenring und Kugelknauf. Alte Eisendrahtwicklung mit Türkenbünden und rautenförmiger Prägung. Länge 92cm. Z 2-. A double-edged sword Germany, circa 1630-50
Felddegen, norddeutsch oder Niederlande 17. Jahrhundert. Zweischneidige und blanke, leicht linsenförmige Klinge. Eisernes Bügelgefäß mit gelochten, leicht asymmetrischen Stichblättern, Querspangen, Daumenring und Kugelknauf. Alte Griffhilze mit Resten einer Belederung. Länge 106cm. Z 2-. A sword with double-edged Northern Germany or Netherlands 17th century
Fußknechtsschwert im Stil des 16. Jahrhundert. Zweischneidige Klinge mit kurzer flacher Kehlung und kabalistischer Zahl "1414" vor Passauer Wolf. Griff mit Parierstange und geschwungenem Griffbügel mit vs. Parierring, rs. Daumenring. Gedrehte Eisendrahtwicklung mit Türkenbünden und Kugelknauf mit Knäufchen. Länge 97,5cm. Altersspuren. Z 2 Gute formgenaue ältere Fertigung mit Patina.
Fußknechtsschwert im Stil des späten 16. Jahrhundert. Breite und zweischneidige, möglicherweise ältere Klinge mit flacher Kehlung und beidseitiger Zierätzung. Vorderseitig Darstellung der Judith mit Schwert (= biblische Judith die Holofernes enthauptet), rückseitig Darstellung des antiken Aris (=Ares, Gott des Krieges und des Blutbads). Eisernes Bügelgefäß mit qualitätvoller Eisendrahtwicklung und gelochtem Scheibenknauf. Reste von Zapponlack. Länge 101cm. Z 2 Interessante, qualitätvolle Arbeit.