Jagdliche Waffen und Armbrüste - Hunting Arms and Crossbows
Armbrustwinde, deutsch um 1700. Eiserne Winde mit seitlich offenem, rundem Kurbelgehäuse und Zahnstange mit Sehnenkralle. Bewegliche, geschmiedete Kurbel mit gedrechseltem Holzgriff. Auf der Rückseite Ringöse mit geflochtenem Hanfstrick. Länge circa 26cm. Z 2-. A German cranequin crossbow winder circa 1700
Besonderer Hirschfänger mit Damenminiatur und Silbermontierung, deutsch um 1750. Gekehlte Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze und schmaler Rückenkehlung, Fehlschärfe und Klingenansatz mit beidseitig vergoldeter, qualitätvoller Zier- und Jagdätzung. Im Medaillon ein Hirsch bzw. ein Wildschwein dargestellt. Vorderseitig in der Fehlschärfe eingearbeitet ein handgemaltes Miniaturbildnis einer Edeldame (Höhe 14mm) hinter Glas. Der Griff mit silberner Montierung (Parierstange und Knaufkappe gestempelt), die Knaufkappe mit profiliertem Löwenkopf, gerillter und geschwärzter Horngriff. Länge 68cm. Z 2+ Gute Qualität in schönem Zustand. Provenienz: aus einer namhaften bayerischen Sammlung stammend. In dieser besonderen Einzelanfertigung selten im Handel. Im Bestand des Deutschen Jagdmuseums befindet sich so ein Hirschfänger mit Miniatur, siehe Karl Sälze, Schätze des Dt. Jagdmuseums München, Seite 63. A special German Hunting sword with miniature lady's portrait and silver mounting, circa 1750
Eiserner Spannhebel zur militärischen Armbrust, deutsch oder Schweiz 16. Jahrhundert. Sog. Geissfuss. Eisengeschmiedete, leichte gebogene Vierkantstange mit zweiarmigem, aufwärts gebogenem Gabelkopf und dahinter eingesetztem, beweglich gelagertem Paar Sehnenkrallen. Am anderen Ende aufgesetzter Holzgriff. Altersspuren, Patina. Länge circa 58cm. Z 2- Sehr seltenes Zubehör. Nach unserem Kenntnisstand eines der ganz wenigen im Handel aufgetauchten Exemplare. Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Vergleiche ein fast identisches Stück im Bestand der Waffensammlung des Museums in Basel, siehe Wegeli, Inventar, Band IV. Feuerwaffen, Seite 38-39, Nr. 2015. An iron spanner for a military crossbow, Germany or Switzerland, 16th century.
Gala-Hirschfänger mit Scheide, deutsches Kaiserreich um 1870. Volle, vernickelte Rückenklinge mit beidseitig reichhaltigem Ätzdekor mit verschiedenen Tieren, Wald, Trophäen und Jagddekor. Rückenätzung. Fehlschärfe mit Hersteller WKC. Geschwärztes Eisengefäß mit Parierstange, Stichblatt und Knaufkappe, der Griff aus Hirschhorn. Länge 48cm. Z 1-2 Dazu die dunkelbraune Lederscheide mit versilbertem, gestochenem Mundblech, verziert mit Ranken, geometischem Dekor und Wildschweinkopf. Ortblech fehlt. Z 2-.
Geätztes Blatt eines großen Bärenspießes mit Adelswappen, deutsch um 1600. Eisengeschmiedetes, breites Blatt mit beidseitigem Mittelgrat und sechseckiger kräftiger Tülle mit den Resten der originalen Nieten, seitlich dreieckige Aussparung zum Einsetzen eines eisernen Knebels. Das Blatt ist ganzflächig und allseitig mit feiner floraler Zier- und Rankenätzung verziert, der Rand durch eine Zierbordüre abgesetzt. Die Mitte bildet ein Wappenschild mit zehn Feldern, überkrönt von insgesamt 5 Ritterhelmen mit Turnierzier. Im Untergrund geschwärzt und leicht punktiert. Leichte Altersspuren. Länge 34,5cm. Z 2 Hochwertige Arbeit, möglicherweise aus Anlaß einer Hochzeit zweier Adeliger gefertigt. A very fine etched head of a great German bear spear with a coat of arms, circa 1600.
Hirschfänger mit Scheide, deutsch oder Österreich 19. Jahrhundert. Zweischneidige Klinge mit wellenförmig vertiefter Oberfläche, im ersten Drittel einschneidig mit gewelltem Rücken und kanneliert mit etwas verputzter Inschrift. Griff mit geschwärzter Holzhilze und eiserner Montierung mit muschelförmigem Stichblatt und Parierstange. Ergänzte, schwarze Lederscheide mit Metallbeschlägen. Länge 67cm. Z 2
Hirschfänger, deutsch um 1750. Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze und schmaler Rückenkehlung, am Ansatz mit beidseitig qulitätvoller Zier- und Jagdätzung an Jagdhunden, Jäger und Wildscheinen und Hirsche. Reich profiliertes und verziertes Messingbügelgefäß, ehemals vergoldet, mit Stichblatt und klassischem Muscheldekor. Länge 68cm. Z 2 Gute Qualität mit geringen Altersspuren.
Hischfänger, deutsch oder Österreich um 1750. Volle, mittig leicht gekehlte Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze, im ersten Viertel beidseitig qualitätvolle jagdliche Zierätzung, vs. Wildschwein-Hatz, rs. Hirschjagd mit Hund. Messingbügelgefäß mit Stichblatt, Hirschhorngriff mit Knaufkappe. Länge 69cm. Z 2 Gute Qualität. A German or Austrian hunting sword circa 1750
Italienische Ganzmetall-Armbrust Balestrino in besonderer Ausführung. Glatter Stahlbogen mit Sehnenhaken und eingehängter Sehne aus feinem Metalldraht (brüchig). Kantige, hohl gearbeitete Säule aus reich geschnittenem und verziertem Eisen, mittig eingearbeitet der bewegliche Rückholer mit Sehnenkralle, im vorderen Teil Bolzenauflage mit Tunnelvisier. Der Schlosskasten allseitig mit reichhaltigem Reliefdekor an Waffen, Trommeln, Gesichtern und dem Wappenadler von Savoyen. Am Ende des Schlosskastens an Gewindestange eine drehbare, verzierte Flügelschraube mit der sich nach Einhängen der Sehne der Bogen spannen läßt. An der Schaftunterseite angebrachter, nach vorne gerichteter Gürtelhaken (zum Tragen am Gürtel oder Stiefel), eine Marke und bewegliche Abzugsstange mit abklappbarem Sperrstift. Länge circa 27cm, Breite 19cm. Vermutlich sehr gut gefertigte Arbeit im italienischen Stil der Spätrenaissance aus der Zeit des Historismus um 1880. Z 2 Die Miniatur-Armbrüste für adelige Auftraggeber kommen sehr selten vor, und finden sich v.a. in italienischen Museen (u.a. Turin und Mailand) und im Met.Museum of Art New York. A rare miniature crossbow, called balestrino, wrought and engraved iron, Italy probably circa 1880.
Jagdliche Armbrust, deutsch um 1730. Geschmiedeter Stahlbogen mit Schmiedemarke und alter Strickverankerung mit wollenem Aufputz. Alte Hanfseilsehne mit Altersspuren. Elegant geformte, bauchige Holzsäule mit mehreren gravierten und teilgeschwärzten Beineinlagen, zumeist Medaillons mit Floral- und Tierdarstellungen. Oberseitig Bolzenschiene aus hellem Bein mit eiserner Nuss und Bolzenklemme. Vorderschaft (Spannungsriß) unterseite ebenfalls mit verzierter Beinschiene. Kantige Schaftbacke mit kannelierter Schiene, leicht beschnitzt und mit ovaler Medailloneinlage. Abzugsbügel in Eisen mit Stecher. Breite 51cm. Länge 64cm. Altersspuren, Patina. Z 2-. A German hunting crossbow, circa 1730
Jagdliches Messer, deutsch um 1750 und ein Hirschfänger um 1800. Gerade, volle Rückenklinge mit beidseitigen Resten einer Zierätzung. Griff mit verzierter Messingmontierung und vierfach vernieteten Hirschhorn-Griffschalen. Länge 47cm. Z 2- Dazu ein Hirschfänger mit voller blanker Rückenklinge und messingmontierter Griff mit kanneliertem Horngriff. Länge 78cm. Z 2
Jagdplaute mit kabalistischer Inschrift, deutsch oder Österreich und ein 2.Stück. Breite gekehlte Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze und beidseitigem Ätzdekor an kabalistischen Zeichen und Türkenkopf. Messingbügelgefäß mit vernieteten Horngriffschalen. Stichblatt mit Darstellung Hubertus-Jagd. Länge 62cm. Z 2 Gute Qualität. Dazu eine Jagdplaute mit verziertem Messinggefäß und kanneliertem Horngriff. Gekrümmte Rückenklinge mit verputzter Zierätzung. Länge 51cm. Z 2- A German or Austrian hunting short sword, circa 1800, and a second one.
Jagdplaute mit Silbermontierung, deutsch datiert 1759. Leicht gekrümmte und gekehlte Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze, im ersten Drittel beidseitig qualitätvolle Zierätzung mit Tierdarstellungen, Ranken und Pfeil/Bogen. Facettierter, grün gefärbter Horngriff mit sehr fein gearbeiteten Silberdrahteinlagen. Silberne Griffmontierung mit durchbrochenem Stichblatt und Regenschutz für die Scheide, rs. gepunzt "No. 522" und "1759". Knaufkappe. Länge 65cm. Z 2 Gute Qualität. A German hunting short sword, with silver mounting, dated 1759.
Jagdsäbel mit Löwenkopfknauf, wohl Niederlande 18./19. Jahrhundert. Breite, gekrümmte und schmal gekehlte Rückenklinge mit beidseitiger jagdlicher Ätzgravur mit Hirsch, Wildschweinen und Jagdhunden neben Floraldekor. Eisengeschnittene, leicht s-förmig gebogene Parierstange mit Mitteleisen. Der Griff vollplastisch geschnitzt aus poliertem Bein in Form eines Löwenkopfes. Länge 66cm. Altersspuren. Z 2- Hinweis: kein Versand in Länder außerhalb der EU. A hunting sabre with lion's head pommel, probably Netherlands, 18th/19th century
Jagdschwert deutsch um 1650 und ein zweiter Hirschfänger 18. Jahrhundert. 1) Jagdschwert mit gerader, vorderseitig flach gekehlter Rückenklinge mit beidseitigem, floralem Zierdekor, zweischneidige Spitze, etwas schartig. Eisengeschnittenes und leicht graviertes Bügelgefäß mit eisernen Kugelnieten besetzt, rückseitig glatt. Waagrechte Parierstange mit vs. Parierring und getriebenem Stichblatt, Hirschhorngriffschalen, der Steg eisengeschnitten. Länge 72cm. Patina, Altersspuren. Z 3 2) Dazu ein Hirschfänger mit zweischneidiger, linsenförmiger Klinge und beidseitigem, vergoldeten Ätzdekor (stellenweise berieben) und Herstellersignatur an der Wurzel. Messingefäß mit gerillter Parierstange und Hirschhorngriff mit Knaufkappe. Altersspuren. Länge 69cm. Z 2-3
Jagdschwert, deutsch 17.Jahrhundert. Gerade, beidseitig zweifach schmal gekehlte Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze, etwas korrodiert. In der Kehlung vs. signiert "VERITATEM DILLIGITE" zwischen Marken. Eisernes Bügelgefäß mit kanneliertem Stichblatt und sechsfach vernieteten Hirschhorngriffschalen. Altersspuren. Länge 67cm. Z 2-. A German hunting sword, circa 1660
Jagdspieß aus fürstlichem Besitz aus dem Jahr 1765. Kräftig geschmiedete, zweischneidige Lanzenspitze mit Mittelgrat und konischer Rundtülle als Sauspieß. Auf der Vorderseite graviertes Adelswappen mit Chiffre (gespiegeltes "CC") unter Fürstenkrone. Auf der Rückseite eine gravierte jagdliche Szenerie. Eingeschlaufter Hirschhornknebel. Älterer, möglicherweise originaler Rundholzschaft mit beriebener Lederkreuzwicklung und Kugelkopfnieten. Patina. Länge 170cm. Z 2 Gute Qualität. Es dürfte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das Chiffre von Herzog Carl Eugen von Württemberg (regierte 1744-1793) handeln. A hunting spear of previous royal ownership, with monogram, from 1765