Antike Messer Dolche und Bestecke - Antique Knives & Daggers
Besteckset mit Scheide, deutsch 19. Jahrhundert. Messer- und Gabelset mit identisch gearbeiteten Griff und Adlerkopfknauf. Das Messer mit bauchiger Eisenklinge, geschnittenem Rücken und eingeschlagener Meistermarke. Die Gabel mit zwei Zinken in Eisen. Braun gefärbte Holzscheide mit verzierten Silberbeschlägen. Z 2. A fine German cutlery set with eagle's head motif and case, 19th century
Bowie-Messer mit Scheide von J.Rogers & Sons in Sheffield Großbritannien um 1860. Klassische Fertigung für die USA. Volle, blanke Rückenklinge (sog. Clip-Point-Klinge) mit konkav gebogener Spitze, Fehlschärfe vs. bezeichnet "J. Rodger & Sons, No. 6 Norfolk St Sheffield. England", rs. mit den beiden Firmenzeichen Stern/Malteser-Kreuz. Länge 22cm. Griff mit vernieteten Hirschhorn-Griffschalen (vs. aufgenietete spitzovale Platte aus Neusilber) und waagrechter Parierstange mit Kugelknäufchen, wohl Neusilber. Originale Scheide aus braunem Glattleder mit rs. Grütelschlaufe und weißmetallernen Beschlägen (Neusilber). Länge 34cm. Z 2 Gute Qualität mit geringen Altersspuren im schönen Zustand. Die Firma von Joseph Rogers, seit 1780 in der Norfolk Street Nr. 6, war die größte Messer- und Besteckfabrik in Sheffield, zudem Hoflieferant der Britischen Könige und auf den Export vor allem in die USA spezialisiert. Zu den Trägern der berühmten Bowie-Messer von Rogers soll auch Buffalo Bill gehört haben. A fine Bowie Knife with original scabbard by J. Rodgers & Son Sheffield, circa 1860.
Cinquedea-Dolch, Norditalien 16. Jahrhundert. In Dolchform mit spitz zulaufender, zweischneidiger Klinge und Mittelgrat neben flacher Kehlung, an der Wurzel mit kurzer zentraler Kehlung. Kantige, abgebogene Parierstange mit gerilltem, spitzem Mitteleisen. Griffstück mit verschmutztem Samtbezug und kreuzförmiger Drahtwicklung zwischen abgestuften Griffmanschetten. Scheibenförmiger Knauf mit Knäufchen, beidseitig mit zentralem Dekor. Altersspuren. Länge 37cm. Z 2- Vgl. Bocchi/Coelho, Armi Bianche Italiane, Abb. 239f. A cinquedea dagger, Northern Italy, 16th century
Dolch im maximilianischen Dekor um 1530. Zweischneidige Stossklinge mit Mittelgrat und versetzter Fehlschärfe. Kurze, waagrechte Parierstange mit kleinen kugelförmigen Enden. Eiserner, gegrateter Griff mit verbreitertem Knaufbereich, auf beiden Seiten je zwei Felder mit schachbrettartiger Einlage in Holz und Bein. Länge 33cm. Altersspuren, korrodiert. Z 2-3 Maximilianischer Dolchtyp. Gereinigt und abgezogen. A double-edged dagger in Maximilian style, circa 1530
Dolch, Frankreich oder Italien Ende 16.Jahrhundert. Volle, einschneidige Stoßklinge. Leicht gewölbte Parierstange, beidseitig geschnitten in Form eines zweiköpfigen Adlers mit ausgebreiteten Schwingen. Konisch zulaufendes Griffstück, beledert mit Drahtwicklung. Glatte, gewölbte Knaufkappe in Eisen. Korrodiert. Länge 32cm. Z 2-3. A single-edged knife with guard in double-headed eagle motif, France or Italy, end of 16th century
Hauswehr Rugger, Schweiz um 1520. Volle Rückenklinge mit zulaufender Spitze, rückseitig drei eingeschlagene Schmiedemarken. Vorderseitig senkrecht abstehender, abgeflachter Parierdorn. Griffstück mit vierfach alt vernieteten Griffschalen (Holz oder Horn) und eisengeschmiedetem Knauf in der typisch einseitig geschwungenen Form. Länge 66,5cm. Altersspuren. Patina. Z 2- Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Selten in dieser guten originalen Erhaltung, da die Rugger meist nur als Bodenfunde erhältlich sind. Vergleiche Hugo Schneider, Griffwaffen I, Seite 271 Nr. 566 und 272 Nr. 568.
Jagdmesser, deutsch um 1870. Volle Rückenklinge mit zweischneidiger Spitze, beidseitig an der Wurzel und entlang des Rückens feine und detaillierte Eisengravur mit Ranken, Gesichtern und jagdlicher Szenerie. Bauchiger polierter Horngriff mit Knaufkappe (Silber?) in Form eines plastischen Bärenkopfes mit geöffnetem Maul. Länge 25cm. Z 2 Gute Qualität. A very fine German hunting knife with decorated blade, circa 1870
Klappmesser in Navaja-Art mit Horngriff, deutsch oder Österreich um 1850. Bauchige Rückenklinge mit geschnittenem Rücken, beidseitig graviert u.a. "IHS". Gravierte Messingmontierung mit beschnitzten Hirschhorn-Griffschalen, darstellend Hirsch und Rehe in poliertem Halbrelief. Länge 23cm. Z 2 Gute Qualität. A navaja-style folding knife with carved horn handle, Germany or Austria, circa 1850
Linkhanddolch mit Springklingen, im italienischen Stil des 17.Jahrhundert. Zweischneidige Klinge mit federgesperrten, aufspringenden Schneiden nach Ziehen der auf der rückwärtigen Fehlschärfe befindlichen Arretierung. Ganzmetallerner Griff mit abgebogener Parierstange, vs. Parierring und abgestuftem Griffstück mit facettiertem Knauf. Länge 38cm. Patina. Z 2 Vgl. Müller/Kölling, Europ. Hieb- und Stichwaffen, Seite 238. Guter, funktionstüchtiger Ersatz für das sehr seltene Original.
Linkhanddolch, deutsch 17./19. Jahrhundert. Unter Verwendung älterer und jüngerer Teile. Gegratete, etwas fleckige Stossklinge. Eiserne, abwärts gerichtete Parierstange mit geschnürltem Dekor und pilzförmigen Knäufchen, vorderseitig Parierring. Feine, gedrehte Eisendrahtwicklung. Eiserner Kugelknauf mit Knäufchen, verziert wie Parierstange. Länge 40cm. Z 2-. A left hand dagger, Germany, 17th/19th century
Linkhanddolch, deutsch oder Italien um 1600. Zweischneidige Klinge mit abgeflachtem Mittelgrat, vorderseitig im erstem Viertel eingeschlagene Sichelmarken, eine Dreipunkt-Marke und eine Marke in Form eines Deutschen Ordenskreuzes. Eisengeschnittenes und graviertes Gefäß mit flacher, abgebogener Parierstange und vs. Parierbügel, walzenförmiger Knauf mit Knäufchen. Originale Eisendrahtwicklung mit Türkenbünden. Die Gefäßbestandteile beidseitig verziert mit figuralem und floralem Dekor. Länge 74cm. Z 2- Gute Qualität. A left hand dagger with engravings on blade and hilt, Germany or Italy, circa 1600.
Linkhanddolch, Italien 17.Jahrhundert. Spitz zulaufende Stossklinge mit geschnittenem Rücken, die Fehlschärfe mit vorderseitigem Kreisaugendekor und halboffenen Armen. Gerade, spiralförmig geschnittene Parierstange mit Knäufchen. Dreieckiges Faustschutzblatt mit erhabenem, offenem Rand, mittig durchbrochen gearbeitet mit floralen Dekorelementen, oben auslaufend in Kugelknauf mit Knäufchen. Messingdrahtwicklung mit Türkenbünde. Patina und Altersspuren. Länge 47cm. Z 2-3. A left hand dagger with thin blade engraved on rear, Italy, 17th century
Linkhanddolch, Sachsen um 1600. Zweischneidige Klinge mit beidseitiger, schmaler Mittelkehlung und dreifach kannelierter Fehlschärfe, vorderseitig eingeschlagene Marke "Sonnenrad". Eisengeschmiedetes Gefäß mit abwärts gebogener Parierstange, die Endstücke beidseitig graviert, vorderseitiger Parierring mit zentraler Floralgravur. Gegrateter Knauf mit Knäufchen und Floralgravur. Die alte Holzhilze beledert und zwei eingelegten vertikalen Haltespangen, die beiden Griffzwingen mit gezahntem Rand. Länge 40cm. Z 2- Gute Qualität, der Griff vermutlich ehemals geschwärzt. A left hand dagger with double edged blade, Saxony, circa 1600
Nierendolch, Norditalien oder deutsch um 1500. Qualitätvolle Rückenklinge mit verstärkter, dreikantiger Spitze und kantiger Fehlschärfe mit einseitig eingeschlagener Schmiedemarke. Eisengeschnittene und gravierte Parierstange mit fast rechtwinklig abgebogenen Armen und nach oben gezogenem Mittelspitz, die Knäufchen in Adlerkopfform mit offenem Schnabel gearbeitet. Typisch geformter Holzgriff mit nierenförmigen Verdickungen und eiserner Knaufkappe mit blütenförmiger Vernietung. Altersspuren. Länge 41,5cm. Z 2-. A ballock dagger Northern Italy or Germany, circa 1500
Ohrendolch, vermutlich Florenz/Norditalien um 1520. Zweischneidige, gegratete Klinge mit versetzter und verzierter Fehlschärfe. Fleckig. Eingezogene Klingenwurzel mit balusterartigen Hornschalen, mit Kupferblatt unterfüttert. Griff mit dreifach verstifteten Griffplatten aus hellpoliertem Horn, unterfütterte geschnürlte Messingbänder, der Griffrücken innenseitig schräg laufend kanneliert. Der Knaufbereich mit den schräg abstehenden Ohren, nach außen hin mit dunklen Hornschalen besetzt, im innen Bereich als geschnürlte Eisenscheiben mit ritterlichem Reliefdekor. Länge 35cm. Altersspuren. Z 2- Vgl. Heribert Seitz, Blankwaffen I, Seite 214. Europäische Hieb- und Stichwaffen, Müller/Kölling, Seite 177. An ear dagger with double-edged blade, probably from Florence/Northern Italy, circa 1520
Seltenes Kredenz- und Vorlegemesser, süddeutsch um 1520. Breite, zweischneidige Klinge mit abgeflachter Spitze ohne Zier mit altersbedingter Patina. Klingenwurzel mit schienenartiger Einfassung. Der mehrteilig gearbeitete Griff aus Bronze mit stilisiertem Vogelkopfknauf, mittig sternförmig durchbrochen gearbeitet und flach gekehlt mit rechteckigen Einlagen aus Perlmutt, in den Seitenschrägen längliche Felder mit schwarz-weißen Einlagen aus Horn (und Bein?). Gute Qualität. Länge 44,5cm. Z 2 Selten und gute Erhaltung. Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Vgl. KHM Wien, Katalog der Leibrüstkammer Wien, Teil 2, Seite 67, Nr. 29. Und bei Jochen Amme, Historische Bestecke, Seite 53, Nr. 76. A very rare "Kredenzmesser" used as a wide, flat-bladed serving knife at buffets, bronze grip with mother of pearl inlay, Southern Germany, circa 1520