Geschütze - Belagerungswesen
Altes Modell eines Feldgeschütz, Großbritannien oder Frankreich um 1800. Konisches Geschützrohr mit Mündungswulst (Länge 20,5cm), obenliegendem Zündloch, Bodenstück mit Traube, beweglich. Klassische Lafette mit großen, nach innen gewölbten Speichenrädern. Seitlich Haltehaken für die beiden lose beiliegenden Gerätschaften (Ladestöcke). Länge 49cm. Leichte Altersspuren. Z 2 Sehr aufwendige Arbeit mit einzeln aus verstifteten, hellpolierten Horn- und Beinstücken gefertigten Bestandteilen. In dieser Form könnte es sich um eine maritime Arbeit von Matrosen oder Kriegsgefangenen handeln, wie sie im National Maritime Museum Greenwich zu sehen sind. A quality handmade french cannon model made of bone napoleonic period.
Altes Modell eines Feldgeschützes des 18.Jahrhundert. Qualitätvolle, deutsche oder französische Arbeit aus dem 18. oder 19.Jahrhundert mit Patina und Altersspuren. Abgestuftes Geschützrohr aus Messing mit kanonierter Mündung und obenliegendem Zündloch, ein Henkel mittig gebrochen. Gut ausgeführte, eisenbeschlagene und farbig gefasste Holzlafette mit Speichenrädern und Tauringen. Länge circa 40cm. Z 2- Dazu ein einzelnes Kanonenrohr aus Bronze für ein Feldgeschütz des späten 18. Jahrhundert mit Wiegezapfen, Zündloch und Henkeln. Länge 21cm. Altersspuren. Z 2-
Altes Modell eines Feldgeschützes mit Protze aus den Napoleonischen Kriegen. Altes, wohl um 1800 gefertigtes Tischmodell eines Feldgeschützes mit Protze der Feldartillerie in guter, detaillierter Qualität und leichten Altersspuren. Das Geschütz mit abgestuftem Bronzerohr, Henkeln und Zündloch, montiert auf beweglicher, eisenbeschlagener Holzlafette mit Speichenrädern, Richtkeil und Halteketten. Dazu die Kastenprotze mit aufklappbarem Munitionskasten über Radachse und langer Deichsel mit Kette. Gesamtlänge 66,5cm. Z 2
Geschützmörser mit Holzlafette, deutsch oder Niederlande um 1700. Schwerer Mörser mit kurzem, abgestuftem Eisenrohr und Mündungwulst im Kaliber 5cm, seitlich Wiegezapfen. Abgeflachtes Bodenstück, erhabenes zentrales Zündloch. Vor der Mündung oberseitig ein reliefiertes Wappenschild. Länge 32cm. Montiert auf alter eisenbeschlagener Holzlafette mit Speichenrädern. Circa 65x90cm. Altersspuren. Z 3
Großer Pechkranz mit Inventarbeschriftung der Burg Eltz, Österreich 16./17.Jahrhundert. Ringförmiger, hölzerner Kern mit mehrlagig umwickelten Leinenstoffstreifen, in Pech getränkt. Stellenweise Schollenbildung an der Oberfläche. In weißlicher Schrift aufgemalte Beschriftung "Pechkranz Burg Eltz". Altersspuren. Durchmesser circa 36cm. Z 3 Die Bezeichnung dürfte sich auf die bei Linz/Österreich gelegene Burg Eltz beziehen, die eine umfangreiche Rüstkammer hatte. Vgl. A.Geibig, Gefährlich und Schön, Bestände der Veste Corburg, Seite 122. Anmerkung: seltenes Belagerungsutensil, da derartige Brandsätze nur in wenigen Beständen einzelner Zeughäuser erhalten blieben. Es diente zum Inbrandsetzen von gegnerischen Verteidigungsanlagen und Kriegsgerät. Heute finden sich noch Stücke im Heeresgeschichtlichen Museum Wien und im Sammlungsbestand Forchtenstein.
Großer Seilkranz, deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Großer, dicker Kranz aus verdrehten und pechgetränkten Tauen bzw. Seilschnüren gewickelt. Die Seilschnüre wurden typischerweise mit Salpeterlösungen behandelt und/oder pechgetränkt. Die matte Pechoberfläche gedunkelt. Altersspuren. Durchmesser ca. 27cm. Z 2-3 Diese Art Seilkränze zählen zu den seltensten Varianten der Pechkränze, Exemplare befinden sich unter anderem in der Sammlung der Veste Coburg.
Kanonenkugel mit eiserner Fassung als Türgewicht, 17./18. Jahrhundert. Eiserne Rundkugel mit schmiedeeisernen Bändern eingefasst und oberseitig mit schwerem Tragering und Bandzunge mit Ziffer "XI" versehen. Gesamthöhe 28cm. Altersspuren, Patina. Z 3 Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Vergleiche zwei Kanonenkugeln, die als Gewichte mit Ketten, angeschlossen an die Portaltür zur Altstadt von Kotor (Montenegro) dienen.
Kettenkugel, deutsch oder Österreich 17.Jahrhundert. Eisengeschmiedete, bewegliche Gliederkette mit je einer Hälfte einer Kanonenkugel am Ende. Innenseitig entweder mit drei Noppen oder deren Vertiefung. Kaliber ca. 7cm. Länge ca. 48cm. Patina. Z 2- Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Vgl. Exemplare im Heeresgeschichtlichen Museum Wien aus der Zeit der Türkenkriege und in der Veste Coburg. Kettenkugeln wurden sowohl gegen Kavallerie verwendet als auch in der Kriegsmarine gegen feindliche Schiffe zur Zerstörung der Takelage.
Konvolut von drei Brandln - Zünder für Granaten des 16./17. Jahrhundert. Konische aus Nadel(?)-holz geschnitzte mit zentraler Bohrung versehene Zünder für Granaten. Bei einer deutlich erkennbare zusätzliche Bohrung im unteren Bereich. Deutliche Altersspuren, wurmstichig, ausgebrochen. Länge circa 5,5-6cm. Z 3- Höchst seltene Belegexemplare.
Konvolut von kleinen Granat- und Kanonen- und Falkonettkugeln und Schleuderbleie 17./18. Jahrhundert. In Eisen: Eine hohle Granatkugel mit Füll- und Zündloch und zwei noch nicht verbundene Hälften einer Granatkugel mit Durchmesser 7cm. 16x Musketen- und Fakonettkugeln ab ca. 15mm bis 2cm. 9x Fakonettkugeln in 3 bis 4cm. Drei Kanonenkugeln. Vier Schleuderbleie in mandelförmigem Blei. Z 2-
Konvolut von vier Fußangeln bzw. Krähenfüße, spätes Mittelalter. Eisengeschmiedet mit Patina. Zwei kleinere Exemplare mit Widerhaken (römisch?) und zwei klassische Exemplare mit schlanken spitzen Armen. Höhen circa 4 - 5,5cm. Z 2- Bereits die römischen Legionen verwendeten Fußangeln mit kleinen Widerhaken gegen gegnerische Fußsoldaten im jeweiligen Aufmarschgebiet.
Seilkranz, deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Dicker Kranz aus einem gewickelten und verdrillten Hanf- oder Flachstau. Die Seillitzen wurden typischerweise mit Salpterlösungen behandelt und danach gepicht. Die Pechoberfläche gedunkelt, vermutlich in den 1970er Jahren, als diese Technik populär wurde zur Konservierung, mit Kunstharz überzogen. Altersspuren. D. ca. 27cm. Z 2-3 Seilkränze zählen zu den seltenen Varianten der Pechkränze, Exemplare u.a. in der Sammlung der Veste Coburg.
Seltene Glas-Handgranate, deutsch oder Österreich 17. Jahrhundert und ein 2. Stück aus Keramik. 1) Seltene Glas-Handgranate, deutsch oder Österreich 17. Jahrhundert. Bestossenes, ungereinigtes Exemplar aus dickwandigem, schwarz-braunem Glas in kugeliger Form mit zentralem Füll- und Zündloch. Leichte Anhaftungen von Erdverkrustung. Altersspuren. Höhe ca. 9,5cm. Z 2-3 Selten! Aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Handgranaten diesen Typs finden sich in den Beständen der Burg Forchtenstein, Bayerisches Armeemuseum und wurden bei der Belagerung von Wien durch die Türken im Jahr 1683 dokumentiert. 2) Byzantinische Handgranate 11./12. Jahrhundert. Zapfenförmiger, dickwandiger Korpus aus dunkelbraunem Ton bzw. Keramik mit umlaufendem Blatt- und Kerbliniendekor. Einfüllloch mundförmig gearbeitet, Altersspuren. Höhe circa 12cm. Z 2- Diese Exemplare wurden auch zur Zeit der Kreuzzüge verwendet und unterscheiden sich von den chinesischen Exemplaren.
Standböller, spätgotisch 15. Jahrhundert. Runder, schwerer Böller, möglicherweise im antiken Sandgußverfahren hergestellt. Mündung stark verbreitert. Fußbereich mit seitlichem Zündloch (ohne Pfanne, wie bei einem Legegeschütz!). Altersspuren. Höhe 24,5cm. D. 12,5cm. Patina. Z 2- Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung.
Traubenhagel für 1,5-Pfünder, vermutlich deutsch oder Österreich Mitte 18.Jahrhundert. Mit getränkter Leinwand umwickeltes, mit Eisen- und Bleikugeln geladenes und mit Strickwicklung um einen Holzzapfen samt Holzboden fixiertes, zylindrisches Kartätschen-Geschoss. D. ca. 5,5cm, die Kugeln circa 2cm. Höhe 22,5cm. Altersspuren. Z 2-3 Nach Angabe des Einlieferers aus den Beständen der Lehrsammlung der ehem. k.k. Artillerieakademie Mährisch Weißkirchen (heute: Hranice na Morave, CZ). Großteils vor 1989 erworben. Seltenes Artilleriegeschoss des 18. Jahrhunderts, in staatlichen Sammlungen (Veste Coburg, Bayrisches Armeemuseum usw.) vertreten. Vgl. August Demmin, Kriegswaffen Seite 940, Fig. 58.
Traubenhagel für 3/4-Pfünder, vermutlich deutsch oder Österreich Mitte 18.Jahrhundert. Mit getränkter Leinwand umwickeltes, mit Eisen- und Bleikugeln geladenes und mit Drahtwicklung um einen Eisenzapfen samt Holzboden fixiertes, zylindrisches Kartätschen-Geschoss. D. ca. 7,4cm, die Kugeln circa 2cm. Höhe 22,5cm. Altersspuren. Z 2- Nach Angabe des Einlieferers aus den Beständen der Lehrsammlung der ehem. k.k. Artillerieakademie Mährisch Weißkirchen (heute: Hranice na Morave, CZ). Großteils vor 1989 erworben. Seltenes Artilleriegeschoss des 18. Jahrhunderts, in staatlichen Sammlungen (Veste Coburg, Bayerisches Armeemuseum usw.) vertreten. Vgl. August Demmin, Kriegswaffen Seite 940, Fig. 58.