Antiquitäten - Frühgeschichte - Gerichtsbarkeit
Besonderes Schiffsmodell eines französischen Linienschiffs in der Art um 1700. Handgefertigtes Rumpfmodell eines französischen Linienschiffs 2. Ranges (sog. Zweidecker mit insgesamt 74 Geschützen) in Holz, sehr detailliert gebaut aus Lindenholz in präziser und originalgetreuer Fertigung. Länge 75 cm, Breite 17,5 cm, Höhe 26 cm. Auf Grundplatte positioniert. Z 1- Hierbei handelt es sich um ein sog. "Admiralitäts- oder Werftmodell", das zu Anschauungszwecken ohne Masten,Takelage und Segel gefertigt wurde um den Eindruck von Größe und Bewaffnung darzustellen. Eine namentliche Zuordnung des Modells war uns leider nicht möglich. Die kunstvoll geschnitzten Seitentaschen/Galerien am Heck sowie der kunstvoll detaillierte Heckspiegel verorten das zugrundeliegende Original in die Zeit zwischen 1680 - 1730. Das königliche 3-Lilienwappen im oberen Teil des Heckspiegels sowie auf dem Schild der Galionsfigur zeugen von einem französischen Drei-Mast Rahsegler mit etwa 55 Metern Länge und mit einer Besatzung von etwa 500 Mann.
Eisenbeschlagene Soldtruhe, deutsch oder Italien 16. Jahrhundert. Rechteckiger Holzkorpus mit schmiedeeisernen Beschlägen und sperrbarem Klappdeckel. Vorderseitig aufgesetzt intaktes Schloss der spätgotischen Form mit Schlüssel und Schieberiegel. Innenseitig teiloffener Schiebemechanismus und Sperrriegel. Intakt und sperrbar. Die Eisenbänder mit verzierten Abschlüssen und herzförmigen bzw. vierpassigen Durchbrüchen. Eiserne Buckelnieten. Oberseitig zentraler Tragehenkel. Altersspuren. Circa 48x28x24cm. Z 2-3 Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung.
Eiserne Spardose und großer Türschlüssel 17./18. Jahrhundert. Eisengeschmiedete, zylindrische Dose mit Klappdeckel und Münzschlitz, seitlich Überfallriegel für ein Vorhängeschloss. Rückseitig Befestigungskette. Patina. Höhe 9cm. Dazu ein eiserner Türschlüssel (Länge 21cm) mit großem Bart. Altersspuren. Z 2-3
Eiserner Schildbuckel, spätrömisch 2./3. Jahrhundert n.Chr.. Der Schildbuckel mit kreisrunder Scheibe und mittiger, spitzer Wölbung. Von insgesamt fünf Befestigungsnieten mit halbkugeligen Köpfen noch drei Stück vorhanden, innenseitig noch zwei mit Steckstift. Altersspuren, ungereinigt und nicht konserviert. Z 3- Provenienz: zuvor Sammlung Axel Guttmann Berlin (Auktion München), danach aus einer namhaften süddeutschen Industriellensammlung.
Gerichtsbarkeit: Brandeisen mit Galgen-Symbol, deutsch 17./18.Jahrhundert. Schmiedeeisen mit alter Patina. Vierkantstab mit rechteckiger Brandfläche in Form eines Galgens. Gedrechselter, länglich-runder Haltegriff aus dunklem Holz mit Altersspuren. Patina. Länge 38cm. Z 2-3 Provenienz: Aus einer namhaften österreichischen Sammlung stammend, ehemals Strafinstrumenten-Sammlung Schloss Rodenegg, vgl. mehrere Lose in unserer Auktion vom 10.9.2005. Zur Brandmarkung von Verbrechern unterschiedlichen Grades auf Schulter, Kopf oder Rücken. Vgl. Robert Held, Inquisition und das Verbrechen der Todesstrafe, Seite 142. Mittelalterliches Kriminalmuseum Rothenburg o.d.T., Band VII, Seite 87.
Gerichtsbarkeit: Hand- und Fußfesseln 17./18. Jahrhundert. Einzelne Handschelle aus Schmiedeeisen mit dunkler Patina, aufklappbar, mit durchgezogener Gliederkette zum Einhängen. Dazu eine zweiteilige Fußfessel in Schmiedeeisen mit Gliederkette und anhängendem Bügelschloss mit Schlüssel. Patina, Altersspuren. Z 2-
Gerichtsbarkeit: Menschenfänger, deutsch 17.Jahrhundert. Eiserner halbrunder Kranz mit federgesperrter Halsöffnung. Intakter Mechanismus, der es dem Deliquenten nicht ermöglicht den Hals herauszuziehen. Originaler Rundholzschaft mit Altersspuren und vier langen schmiedeeisernen Schaftfedern. Altersspuren, Patina, ungereinigt. Länge 218cm. Z 2-3 Provenienz: aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Klassisches Werkzeug der Justiz im 17./18. Jahrhundert zum Vorführen des Deliquenten.
Gerichtsbarkeit: Richtbeil, vermutlich Österreich 17. Jahrhundert. Großes eisengeschmiedetes Blatt mit halbmondförmiger Schneide und mittig stehender Tülle, im Kopfbereich kantig (partiell beschliffen) mit Alters- und Korrosionsspuren. Das Blatt auf einer Seite mit kreuzförmig eingeschlagenen Zeichen. Breite des Blattes 34cm. Am passend ergänzten Rundholzschaft. Länge 116cm. Z 2-3
Gerichtsbarkeit: Richtschwert, Historismus im Stil des 17. Jahrhundert. Gute Arbeit des Historismus um 1890. Breite, zweischneidige Klinge mit gerundeter Spitze. Beidseitig in der ersten Hälfte Ätzgravur mit lateinischem Sinnspruch, bekröntem Wappenschild und Justiz-Symbolik mit Galgen und Rad. An der Klingenwurzel eingeschlagene Inventarnummer. Eisengeschwärztes Gefäß mit waagrechter Parierstange und Kugelknauf, Holzgriff mit Messingdraht. Länge 112cm. Altersspuren. Z 2- Gute Qualität
Gerichtsbarkeit: Richtschwert, vermutlich Österreich 17. Jahrhundert. Breite, zweischneidige Klinge mit abgeflachter Spitze und deutlichen Altersspuren. Beidseitig in der ersten Hälfte messingtauschierte Justiz-Symbolik mit Galgen, Rad und anderen Zeichen. Gefäß mit waagrechter, facettierter Parierstange und Kugelknauf mit Knäufchen, Hilze mit alter Messingdrahtwicklung und Türkenbünden. Länge 108cm. Altersspuren. Z 2-3 Hinweis: Vermutlich eine Oberösterreichische Arbeit aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Gürtelschnallen zur Jagd oder Tracht, süddeutsch oder Österreich. Zwei verschiedene Ausführungen. 1) eckig mit Perlkranz und Darstellung zweier kämpfender Hirsche, silbern auf geschwärztem Grund. 2) oval gewölbt in Silber mit graviertem Blatt- und Rankendekor und vergoldeter, profilierter Auflage mit Darstellung einer Edeldame mit Bogen. Rückseitig Dorne und Haken. Abmessungen circa 9,5x5,5cm und 8,5x5cm. Z 2+ Sehr dekorativ
Kabinettschrank mit Einlagendekor, Norditalien 17. Jahrhundert. Eckiges Kabinettschränkchen mit zwei Flügeltüren und Kugelfüßen stehend auf ebonisiertem Unterbau mit tordierten Holzsäulen, die durch geschweifte Streben miteinander verbunden sind. Innenbereich mit neun Fächern, mit kleinen Schubladen und ebonisiertem Wellenleistenprofil, mittig aufklappbares Türchen mit Fach mit marmorierter Papiertapete und darüberliegendem Schub. Türen und Fächer bzw. Abdeckungen mit hellen, fein gravierten Horneinlagen verziert, die geschwärzte Gravurarbeit zeigt neben Landschaftsszenerien, Trophäen- und Blütendekor. In den Mittelbereichen stehende Göttinnen eingerahmt von schmalen Bordüren. Schlüssel vorhanden. Abmessungen: ca. 117x 62x 29cm. Altersspuren. Z 2- Dekorative Arbeit, wohl Barock.
Kleine Apotheker- und Reiseschreibschatulle, Italien 18. Jahrhundert. Rechteckige, aufklappbare Holzschatulle mit Eisenbeschlägen, der Deckel mit Tragegriff, die aufklappbare Vorderseite mit Schlüsselloch (sperrbar, Schlüssel anbei). Innen Fachunterteilung mit drei kleinen Schubfächern, in den ausklappbaren, oberseitig offenen Seitenteilen je eine Schublade. Im Deckel eine Art Papiertapete als Dekor. Sperrt selbstständig. 16x16x16cm. Altersspuren. Z 2-
Konvolut frühgeschichtlicher Bronze Dolche. Luristan und Nordiran aus der Zeitepoche rund 1000 v.Chr. 1) Bronzedolch mit Randleistengriff und zweischneidiger, leicht gegrateter Klinge. 2) Bronzedolch mit konisch-rundem, hohlen Griff mit Tellerknauf und zweischneidiger Klinge mit flachem Mittelfeld. 3) Bronzedolch mit flacher T-förmiger Angel und zweischneidiger lanzenförmiger Klinge mit kantig-flachem Mittelgrat. Längen 39-42cm. Altersspuren, Patina. Z 2- Provenienz: aus einer süddeutschen Industriellensammlung, erworben in den 1980er Jahren. Hinweis: kein Versand außerhalb der EU.
Konvolut frühgeschichtlicher Bronze Fibeln und Objekte. Wohl alles römische und keltische Zeitepoche. Sechs verschiedene Bügel- und Zwiebelkopffibeln in Bronze, leicht verziert, mit Nadeln und Patina. Längen 2,5 bis 7cm. Dazu eine Gewand-Doppelkopfspange, eine Haarnadel mit Blütenkopf. Länge 11cm. Altersspuren, Patina. Provenienz: aus einer süddeutschen Industriellensammlung, erworben in den 1980er Jahren. Hinweis: kein Versand außerhalb der EU.