Antiquitäten - Frühgeschichte - Gerichtsbarkeit
Waffen und Antiquitäten Orient - Afrika - Asien
Aufwendig verzierte Satteldecke eines Würdenträgers, osmanisch-kaukasisch 19. Jhdt.. In typisch trapezartiger Form aufwendig gefertigte Decke mit rotem, samtartigen Stoff und grüner Randleiste, die an drei Seiten mit rotem Fransenbehang versehen ist. Überaus reichhaltig silberngesticktes Floraldekor mit gefüllten Blütenknospen und Blattranken, umgeben von einer großflächigen Paillettenstickerei (silbern bzw. golden), unterteilt in diverse Felder. Buntes Unterfutter. Circa 145x120cm. Leichte Altersspuren. Sehr dekorative, qualitätvolle Arbeit. Z 2 Provenienz: aus dem Besitz der Fürsten Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Haus Wittgenstein Rottach-Egern. Pferdedecke zum Unterlegen unter den Sattel, da keine Öffnungen und Laschen zum Befestigen der Haltegurte vorhanden sind.
Aufwendig verziertes Pferde-Zaumzeugs eines Würdenträgers, osmanisch-kaukasisch um 1820. Das aufwendig und handwerklich kunstvoll gearbeitete, mehrteilige Zaumzug besteht aus mehreren größtenteils samtbelegten und bestickten Halte- und Führungsbändern mit Schnallen und hellem Lederfutter. Nahezu alle Riemen sind mit Ausnahme des Zügels und der eisernen Kandarre mit türkisen Cloisonne Emaillearbeiten verziet, sowohl anhängend als auch aufgesetzt und in unterschiedlichen Formen. Für den Pferdenacken ein spinnenförmer Dekoraufsatz mit länglich-gewölbter Mittelplatte und pro Seite 9 anhängenden Streifenbändern mit Zierfransen. Leichte Altersspuren. Sehr dekorative, qualitätvolle Arbeit. Z 2 Provenienz: aus dem Besitz der Fürsten Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Haus Wittgenstein Rottach-Egern. Pferdedecke zum Unterlegen unter den Sattel, da keine Öffnungen und Laschen zum Befestigen der Haltegurte vorhanden sind.
Drei Dolche und Messer, persisch und Balkan 19. Jahrhundert. Kandshar mit blanker Rückenklinge, qualitätvoll silbertauschierter Eisengriff mit Blüten- und Floraldekor, Knauf mit geschnittener Öse. Länge 33cm. Dazu eine kleinere Ausführung mit silber- und goldtauschiertem Griff und Klingenwurzel, blanke Rückenklinge. Länge 26cm. Z 2- Dazu ein Messer mit hellem Horngriff. Z 2
Drei Krise mit Scheiden, Indonesien um 1900. 1) Kris mit Scheide, Bali um 1900. Leicht gewellte Rasenerzklinge mit geschnittenem Elefanten an der Wurzel. Vergoldete und verzierte Montierung mit beschnitztem Holzgriff. Holzscheide mit verziertem, getriebenem Silberblech ummantelt. Leichte Altersspuren. Z 2- 2) Kris mit Scheiden, Java um 1900. Zweischneidige Klinge mit Pamorzeichnung. Beschnitzter Griff aus Kemuning-Holz mit silberner Montierung. Zugehörige Holzscheide mit breitem Schiff. L. 47cm. Z 2 3) Dazu ein drittes Kris von jüngerer Fertigung mit Scheide. L. 66cm. Z 2
Ein Paar Bazu Band Armschienen, indopersisch 19.Jahrhundert. Eiserne, aufklappbare Unterarmschienen mit vollflächig floralem und silbertauschiertem Dekor. Auf beiden Seiten ein abgegrenztes Mittelfeld mit erhaben geschnittenen, silbertauschierten islamischen Schriftzeichen auf geschlagenem Untergrund. Umlaufend floral silbertauschiertem Dekorband. Umlaufende, aufgenietete Randleiste versilbert, partiell berieben. Unterer Rand mit umlaufenden Lochungen für den Kettenhandschuh. Patina. Leichte Altersspuren. Höhe 32cm. Z 2 Gute Qualität
Ein Paar Steinschlosspistolen mit Silberbeschlägen, Albanien - Balkan türkisch um 1820. Als Paar geführte Pistolen von sehr ähnlicher aber nicht in den Details identischer Machart. Glatte Rundläufe im Kal. 14mm mit Laufschienen aus getriebenem Silberblech, über der Kammer kantig mit leichtem Zierschnitt. Eisengeschnittene bzw. gravierte Steinschlösser europäischer Fertigung von guter Qualität. Rasten sehr schwer gängig. Beschnitzte Holzschäfte mit aufwendig gearbeiteten, silbernen Beschlägen reich profiliert und teilweise mit Niello verziert, der Kolben mit verdickter Kolbenkappe, am Griffrücken mit roten Korallensteinen. Angedeutete Ladestöcke. Etwas Altersspuren. Länge 51cm. Z 2- Provenienz: aus einer namhaften ungarischen Sammlung. Abgebildet im Buch "Ragyog az aranytol, vörös a vertöl" von Tibor Szathmary, Seite 176. Die Pistolen fallen in die Zeit von Tepedelenli Ali Pascha (1741-1822).
Ein Paar vergoldete Prunk-Steinschlosspistolen, türkisch um 1820. Blanke, achtkantig in rundgehende Läufe mit oberseitig geschnittener Schiene im Kaliber 15mm. Verzierte Schwanzschraubenblätter. Die geschnittenen Steinschlösser fein floral graviert. Reich verzierte Silbervergoldete Schäfte und lange Laufbänder an der Mündung, mit erhabenem floralem Niellodekor. Ebenso die Abzugsbügel und die Kolbenknäufe (u.a. Sterndekor). Vorgetäuschte Ladestöcke. Länge 49cm. Z 2 Sehr schöne Qualität. Provenienz: aus einer namhaften ungarischen Sammlung. Abgebildet im Buch "Ragyog az aranytol, vörös a vertöl" von Tibor Szathmary, Seite 170.
Eiserne Unterarmschienen Bazu Band, indisch bzw. indopersisch 19.Jahrhundert. Zwei Stück. Gewölbte, eiserne Armschienen mit vorderseitig ganzflächigem Tier- und Floraldekor bzw. Reitern und umlaufend Schriftzeichen. Am Rand teilweise Lochungen für das Kettengeflecht. Ein Exemplar mit Stofffutter. Längen 28 und 33cm. Patina. Z 2-
Eisernes Rundschild und Stahlbogen, indopersisch bzw. Indien 19.Jahrhundert. 1) Eisernes, leicht gewölbtes Rundschild Sipar mit gebörteltem Rand, geflammter Zierleiste und vier rosettenartigen Schildbuckeln. Innen vier Ringösen für Haltegurte. Durchmesser 26cm. Z 2- 2) Einteiliger Stahlbogen mit bauchig-rundem, abgesetztem Griffstück. Die Bogenarme zeigen Reste einer ehemaligen Randdekoration auf, flachbreite Sehnennocken mit eingehängter Sehne. Breite 101cm. Z 2
Goldtauschierter Helm Kulah Khud, persisch 18. Jahrhundert. Einteilig eisengeschmiedete, hohe Glocke (Wootz-Damast?) mit kleinen Fehlstellen und vernieteter, verzierter Scheitelplatte mit Zwiebelspitze in Messing. Angesetzter Rand mit umlaufender Lochung für das Kettengeflecht. Die Oberfläche der gedunkelten Glocke mit symmetrisch angeordneten Feldern, gefüllt mit goldtauschierten Schriftkartuschen, zwischen Floral- und Tiermedaillon und Zierbänder. Bewegliches Nasal mit Stellschraube, die beiden Nasalblätter mit goldtauschierter Kartusche floral eisengeschnitten. Bewegliches, eisernes Nasel mit aufgenieteter Führungsschiene. Späteres Kettengeflecht aus kräftigen Eisenringen. Gesamthöhe circa 52cm. Altersspuren. Z 2-3
Goldtauschierter Shamshir mit originaler Scheide, osmanisch um 1800. Volle, gekrümmte Rückenklinge aus fein gemasertem Wootz-Damast (Stufendamast "Kirk ner deban" sog. Mohammed`s Leiter), leichte Patina und minimal fleckig. Vorderseitig zwei Kartuschen mit goldtauschierter islamischer Inschrift. Kreuzförmige Parierstange und Griffband aus Eisen, allseitig fein graviert und kräftig vergoldet mit Floraldekor, die Parierstange mit geschnittenen und facettierten Knäufchen. Verstiftete Griffschalen aus poliertem Nashorn, der kugelförmige Knauf mit eisenvergoldeter Locheinfassung. Zugehörige belederte Holzscheide mit ebenso verzierten Eisenbeschlägen. Langgezogenes Mund- und Ortblech (wohl Wootz-Damast) mit feinem, goldtauschiertem Floraldekor und Blütendarstellungen, und zwei ebenso verzierte Trageringbänder, einseitig laufende verzierte Längsschiene. GL. 98cm. Z 2 Schöne Fertigungsqualität mit leichten Altersspuren. A fine Ottoman gold-inlaid shamshir with curved single edged Wootz Damascus blade, gold decorated hilt with two grip slabs of rhinoceros horn, genuine scabbard, circa 1800. Attention: This item may require Export or CITIS licences in order to leave the EU. It is the buyer`s responsibility to ensure that lots have the relevant licences before shipping.
Goldtauschierter Shamshir mit originaler Silberscheide, osmanisch um 1800. Volle, gekrümmte Rückenklinge aus fein gemasertem Wootz-Damast, leichte Patina und minimal fleckig. Vorderseitig geschnittene Kartusch mit islamischer Inschrift. Kreuzförmige, gravierte Parierstange in Silber oder versilbert und das ebenso verzierte Griffband aus vergoldetem Silberblech, die Parierstange mit abgestuften Knäufchen. Verstiftete Griffschalen aus dunkelbraunem Horn (wohl Nashorn), der kugelförmige Knauf mit silberner Locheinfassung. Zugehörige Scheide mit reich verzierter und getriebener Silberummantelung, beriebene Teilvergoldung, schuppenartiges Dekor mit mehreren Fehlstellen. Zwei vergoldete, profilierte und verzierte Trageringbänder, eisernes Ortblech ergänzt. GL. 98cm. Z 2- Gute Fertigungsqualität mit originaler, leicht beschädigter Scheide. Altersspuren. An interesting Ottoman shamshir with curved single edged Wootz Damascus blade, silver decorated hilt with two grip slabs of rhinoceros horn, genuine scabbard, with minor damages, circa 1800. Attention: This item may require Export or CITIS licences in order to leave the EU. It is the buyer`s responsibility to ensure that lots have the relevant licences before shipping.
Großer Prunk-Dha mit Silberbeschlag und Scheide, Indonesien um 1900. Qualitätvolle, beidseitig gekehlte Rückenklinge, leicht gekrümmt und mit Rückenkehlung. Langgezogener und abgestufter Griff mit qualitätvoll gearbeiteter Montierung aus Niellosilber mit stellenweise Floraldekor, im mittleren Griffbereich eingesetzt ein Stück poliertes Walross-Elfenbein mit schöner Zeichnung. Zugehörige Holzscheide mit verzierten, teilweise profilierten Silberbeschlägen belegt. Länge 82cm. Z 2 Dha in Schwertausführung in schöner alter Qualität. Hinweis: no shipment outside the EU.
Gruppe von fünf Messern, Tibet und Burma um 1900. 1) Kleiner Dha, Burma um 1900. Gebogene, blanke Rückenklinge. Konischrundes Griffstück komplett mit Silberblech und Silberdraht ummantelt. Zugehörige Holzscheide mit verziertem Silberblech. GL. 26cm. Z 2+ 2) Messer mit Scheide Luthi, Tibet um 1900. Gerade, vs. gekehlte Rückenklinge mit verziertem Griff aus Eisen und Horn mit rötlichem Zierstein. Zugehörige Scheide mit verzierten Eisenbeschlägen und vs. Ziersteinen. GL. 18cm. Z 2 3) Messer Lothi mit Scheide, Tibet um 1900. Messingmontierung und verstifteten Horngriffschalen. Verzierte, durchbrochen gearbeitete Scheide mit Eisen- und Messingbeschlägen sowie Rochenhaut. Länge 17,5cm. Z 2 4) Dughti mit Scheide, Tibet um 1900. Blanke Rückenklinge, versilberter und verzierter Griff mit Drahtwicklung und zugehörige verzierte Metallscheide. Länge 27cm. Z 2 5) Essbesteck mit Messer und Scheide, Tibet um 1920. Reich beschnitzte Scheide aus Holz (in der Art des Buchsbaum) mit Beinkappen. Eingesteckt ein langes Messer mit ebensolchem Griff und eines der beiden Ess-Stäbchen. Z 2
Hochwertiger Khanjar mit Scheide, osmanisch 17. Jahrhundert. Gekrümmte, zweischneidige Damastklinge mit Mittelgrat und gut sichtbarer sog. wilder Struktur. Massiver, mittig eingezogener Griff aus poliertem Walrossbein mit schöner Maserung und beidseitigem Mittelgrat. Seitlich mittig aufgesetzte, wohl ehemals vergoldete und fein floral gravierte Zierbänder aus Bronze- oder Messingblech, die auf der Knaufoberfläche zusammenlaufen, wo eine durchbrochen gearbeitete, silbervergoldete Applike in Blütenform mit eingesetztem, geschliffenem grünem Edelstein den Abschluss bildet. Auf beiden Griffseiten aufgesetzt zwei kleine Blütenappliken mit gefassten roten und lilanen Edelsteinen. Die alte, abgestufte Scheide mit Holzkern und Kupfer- oder Bronzeummantelung, vorderseitig facettiert und rückseitig halbrund, die aufwendig gepunzt und floral graviert ist mit Tulpendarstellungen. Turbanartiger Abschlussknauf. Länge 36cm. Z 2 Sehr schöne Qualität. Vergleichbare Stücke befinden sich der sog. Türkenbeute in Karlsruhe und Dresden. Provenienz: aus einer namhaften ungarischen Sammlung. Abgebildet im Buch "Ragyog az aranytol, vörös a vertöl" von Tibor Szathmary, Seite 261. Hinweis: kein Versand in Länder außerhalb der EU.
Japan, Menpo aus der mittleren Edo-Zeit aus der Iwaï Yozaemon Tradition. Etchu-bo menpo aus Eisen mit yasurime (eingeschnittene Kerben) und feinem Bart in Silber. Das yodare-kake aus kiritsuke kozane mit brauner Wickelung. Auf der Innenseite des menpo findet sich die Inschrift "Zu 51325 Japan v. Linden Wanner". Z 2 Anmerkung: Etchu-bo menpo waren aufgrund der schlichten, der japanischen Ästhetik des wabi-sabi besonders entsprechenden, Eleganz die von vielen Fürsten (darunter dem bedeutenden Feldherren Hosokawa Sansai) bevorzugte Form des menpo. Die eindeutigen stilistischen Merkmale (wie die Form und die yasurime) weisen dieses menpo als Arbeit der Iwaï-Schule aus. Diese von Iwaï Yozaemon gegründete Plattner-Dynastie der frühen bis mittleren Edo-Zeit stand u.a. im Dienste der Shogun-Familie. Der Aufbau mit einer abnehmbaren Nasenpartie weist diese Arbeit als Werk einer späteren Generation der Iwaï-Dynastie aus, die allesamt den Namen Yozaemon führten. Provenienz: Die Inschrift "Zu 51325 Japan v. Linden Wanner" gibt einen Hinweis auf die außergewöhnliche Provenienz der Maske. Aus Japan mitgebracht von Prof. Erwin Bälz, dem deutschen Leibarzt des Kaisers Meiji, reichte diese über das heutige Lindenmuseum in Stuttgart bis zur Sammlung Rudolf Ott: 1870/1880er Jahre bis 1891 Prof. Dr. Erwin Bälz, 1891-1907 Landesgewerbemuseum Stuttgart, 1907 Karl Graf von Linden / Theodor Wanner, 1907-1965 Museum für Völker- und Länderkunde Stuttgart (ab 1911 Linden-Museum Stuttgart), 1965 Ludwig Bretschneider, München, spätestens 1990 bis 2017 Sammlung Rudolf Ott, München.