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Antiquitäten - Antiquities
Richtschwert mit Scheide, Österreich oder Böhmen 17. Jahrhundert. Breite, leicht linsenförmige und zweischneidige Klinge mit abgerundeter Spitze. Auf der Vorderseite Darstellung eines Stadtwappens im Schild über stilisiertem Galgen, auf der Rückseite ein Rad-Symbol. Der Griff mit waagrechter, facettierter Parierstange aus Messing mit abgesetztem und verziertem Mittelstück. Die Knäufchen der Parierstange als Totenkopf mit Halskrause geformt. Beledertes Griffstück mit alter Messingdrahtwicklung und gezahnten Griffmanschetten. Facettierter Knauf. Zugehörige, etwas restaurierte Lederscheide mit leichter ornamentaler Zierprägung und verzierten Messingbeschlägen. Länge 110,5cm. Z 2 Sehr gute Qualität mit Altersspuren, Patina. Das Stück war Teil der Ausstellung "Barock - Spiegelbilder einer Zeit" im Jahr 1997 im Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal, Österreich. Im zugehörigen Ausstellungskatalog ist es auf Seite 54 abgebildert und dort unter Punkt 4.7 "Richtschwert 17. Jahrhundert" gelistet. Die gehobene, verzierte Ausführung und die Abbildung eines Stadtwappens läßt die Einschätzung zu, dass es neben der Verwendung als Richtschwert auch als Zeichen der örtlichen Gerichtsbarkeit diente und somit auch Gerichtsschwert war. Siehe W. Schild, Die Geschichte der Gerichtsbarkeit, Seite 79 und Seite 80, Bild 146 Mitte und Seite 149 Bild 319
Geschütze - Belagerungswesen
Brandballen, vermutlich deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Brand- oder Feuerballen mit feiner und dicht geknüpfter Seilwicklung um einen länglichen, aus klar erkennbaren Segmenten zusammengenähtem Leinenfüllsack, dieser im unteren Teil mit Pech behandelt. Die zylindrische Form an den Enden spitzer zulaufend, der Luntenansatz mit Wachs behandelt. Die Oberfläche fleckig, vor allem im unteren Drittel teils verfärbt (möglicherweise Schimmelspuren). Länge 33cm. Z 2-3 Anmerkung: Die Brandfüllung wurde durch inert gebundene Bauxite über eine seitlich gesetzte Öffnung ersetzt. Nach Angabe des Einlieferers aus den Beständen der Lehrsammlung der ehem. k.k. Artillerieakademie Mährisch Weißkirchen (heute: Hranice na Morave, CZ) stammend. Großteiles vor 1989 erworben. Äußerst selten im Handel anzutreffendes Artilleriemittel. Belegstücke befinden sich unter anderem in den Sammlungen der Veste Coburg, dem Historischen Museen Bern oder des schwedischen Marinemuseums Karlskrona. Aus einer namhaften österreichischen Sammlung stammend
Eiserner Lauf einer Handbüchse, Schweiz oder Österreich um 1450. Dickwandiger, kurzer Rundlauf in Eisen mit leicht gestauchter Mündung und achtkantigem Kammerbereich mit zentralem, leicht vertieftem Zündloch, umgeben von hochstehendem Rand. Glatte Laufseele im Kaliber 3cm. Seitlich Marke (in Pfeilform?). Korrodiert mit dunkler Patina. Länge 23cm. Breite 8,5cm. Z 2-3 Selten. Es dürfte sich um einen frühen Lauf für ein Legegeschütz oder eine holzgeschäftete schwere Handbüchse handeln, zumal das hier vorhandene Zündloch nicht der Art für stehende Böller entspricht, sondern für eine waagrechte Nutzung. Vgl. Dr. Wegeli, Inventar der Waffensammlung des Bern. Hist. Museums in Bern, IV. Fernwaffen, Seite 76, Nr. 2112
Gepichter Brandballen, vermutlich deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Brand- oder Feuerballen großen Kalibers, evtl. für Mörser. Um einen Leinensack geknüpfte Seilumstrickung, komplett mit Pech behandelt, bis auf die verdrillte Schnurlasche und den gut erhaltenen Luntenansatz. Die Oberfläche teils berieben, guter Erhaltungszustand. Höhe 19cm. Z 2- Anmerkung: Die Brandfüllung wurde durch inert gebundene Bauxite über eine seitlich gesetzte Öffnung ersetzt. Nach Angabe des Einlieferers aus den Beständen der Lehrsammlung der ehem. k.k. Artillerieakademie Mährisch Weißkirchen (heute: Hranice na Morave, CZ) stammend. Großteiles vor 1989 erworben. Äußerst selten im Handel anzutreffendes Artilleriemittel. Vgl. Exemplare in den Sammlungen der Veste Coburg, dem Historischen Museen Bern oder des schwedischen Marinemuseums Karlskrona
Grosser Pech- oder Sturmkranz, deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Mit gröberem Leinenstreifen mehrfach umwickelter und pechgetränkter Kranz. Stellenweise mit Schollenbildung an der Oberfläche. Durchmesser ca. 38cm. Altersspuren. Z 2-3 Anmerkung: Diese leichteren, dünneren Kränze waren oft zusätzlich mit Salpeter oder Schwefel behandelt und dienten auch als Sturmkränze, um im Feld Kriegsmaschinen in Brand zu setzen und durch starke Feuer- und Rauchentwicklung Verwirrung unter den gegnerischen Truppen zu stiften. Seltener Brandsatz, vergleichbare Belegstücke finden sich u.a. neben den Kunstsammlungen der Veste Coburg auch im Nordico Stadtmuseum Linz, und den Sammlungen des Fürsten Esterházy in Forchtenstein
Kanonenkugel - Schlackekugel Braunschweig-Wolfenbüttel datiert 1575. Runde, gegossene Kanonenkugel aus Schlacke im Durchmesser von ca. 10cm mit gut lesbarer Bezeichnung "HJ" zwischen der Jahreszahl 1575. Dunkle Patina. Z 2- Herzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel (1568-1589). Gefertigt in der Juliushütte bei Goslar am Harz aus Schlacke, einem Abfallprodukt bei der Erzgewinnung. Vgl. Dr. E. Reichardt, Chemische Untersuchung einer Kanonenkugel vom Jahre 1575
Kettenkugel, deutsch oder Österreich 17.Jahrhundert. Eisengeschmiedete, bewegliche Gliederkette mit je einer Hälfte einer Kanonenkugel am Ende. Innenseitig entweder mit drei Noppen oder deren Vertiefung. Kaliber ca. 7cm. Länge ca. 45cm. Patina. Z 2- Vgl. Exemplare im Heeresgeschichtlichen Museum Wien aus der Zeit der Türkenkriege und in der Veste Coburg (siehe A. Geibig, Gebt Feuer, Seite 122). Kettenkugeln dieser Art wurden sowohl gegen Kavallerie verwendet als auch in der Kriegsmarine gegen feindliche Schiffe zur Zerstörung der Takelage. Aus einer namhaften österreichischen Sammlung. An iron Chain-shot, Austria or Germany 17th century
Konvolut von drei Standböller, deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Verschiedene Ausführungen in Eisen mit rundem bez. eckigem Sockelfuß und Zündlöchern, teils mit Pfanne und Markierungen. Altersspuren. Höhe 13, 16, 17,5cm. Z 2- Möglicherweise teils 16.Jahrhundert. Aus einer namhaften österreichischen Sammlung
Modell eines Feldgeschützes des 18.Jahrhunderts. Ältere Fertigung, wohl deutsch oder Frankreich um 1830. Balusterabgesetztes Kanonenrohr mit Mündungswulst aus bronziertem Eisen, Schildzapfen, Bodenstück mit Traube und eingefasstem Zündloch. Laufseele glatt und frei. Holzlafette mit patinierten Messingbeschlägen, großen Speichenrädern, Haltegriffen und Zugseilösen, Einhängöse für die Deichsel und ein Richtkeil in Holz mit Drehkurbel. 26x17x13,5cm. Z 2 Gute Fertigungsqualität mit etwas Patina
Pechkranz, deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Um ein Rutengeflecht mehrfach mit Leinenlappen gewickelter, gepichter und salpetergetränkter Kranz. Der Kranz leicht oval verformt, die Oberfläche stellenweise mit Riss- und Schollenbildung, an der Innenseite mit aufgeplatzter Wicklung, wodurch partiell der Kern sichtbar wird. Altersspuren. Durchmesser ca. 30cm. Z 3 Hierdurch als Belegstück des Aufbaus von besonderer Seltenheit. Vgl. A.Geibig, Gefährlich und Schön, Bestände der Veste Corburg, Seite 122. Anmerkung: seltenes Belagerungsutensil, da derartige Brandsätze nur in wenigen Beständen einzelner Zeughäuser erhalten blieben. Es diente zum Inbrandsetzen von gegnerischen Verteidigungsanlagen und Kriegsgerät. Heute finden sich noch Stücke in der Veste Coburg
Pulvermörser und eiserne Handgranate, Österreich 16./17.Jahrhundert. Eiserne Handgranate, gegossen aus Eisenschlacke mit zentralem Zündloch und Gussnaht. Altersspuren. Höhe 6,5cm. Z 2-3 Dazu ein Pulvermörser, ein zylindrisches Holzgefäß (wohl 30jähriger Krieg), gedrechselt mit niedrigem Doppelbaluster und zugehörigem Deckel. Innen Spuren von Schwarzpulveranhaftungen. Höhe 20cm. Z 2-3 Aus einer namhaften österreichischen Sammlung
Seilkranz, deutsch oder Österreich 17./18.Jahrhundert. Dicker Kranz aus einem gewickelten und verdrillten Hanf- oder Flachstau. Die Seillitzen wurden typischerweise mit Salpterlösungen behandelt und danach gepicht. Diese Pechoberfläche in charakteristisch bräunlich verfärbter und leicht poröser Erhaltung. Altersspuren. Durchmesser ca. 28cm. Z 2-3 Seilkränze zählen zu den seltensten Varianten der Pechkränze, Exemplare befinden sich unter anderem in der Sammlung der Veste Coburg
Seltene Glas-Handgranate, deutsch oder Österreich 17. Jahrhundert. Sehr gut erhaltenes Exemplar aus dickwandigem, dunkelgrünem Glas in kugeliger Form mit zentralem Füll- und Zündloch. Leichte Anhaftungen von Erdverkrustung. Altersspuren. Höhe ca. 9,5cm. Z 2 Sehr selten! Aus einer namhaften österreichischen Sammlung stammend. Originale Handgranaten diesen Typs aus grünlichem und bräunlichem Glas finden sich in den Beständen der Burg Forchtenstein, HGM Wien, Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt und wurden bei der Belagerung von Wien durch die Türken im Jahr 1683 dokumentiert. Vgl. Janos Kalmar, Regi Magyar Fegyverek, Seite 189
Seltene Keramik-Handgranate, deutsch oder Österreich 17.Jahrhundert. Aus gebranntem Ton mit dickwandigem, kugelförmigem Korpus. Durchmesser ca. 7cm, nach oben hin leicht verjüngend, das Zündloch von einem Randwulst umgeben. Vermutlich Bodenfund mit Anhaftungen. Eingesteckter Zettel „Auf Vermittlung von Hr. Grassman erworben, aus einem Hortfund von 8 Stück, gefunden bei Bauarbeiten nahe Mönchhof“ (Ort im Burgenland nahe der ungarischen Grenze, in den Türkenkriegen heftig umkämpfte Region). Z 2-3
Seltene Keramik-Handgranate, deutsch oder Österreich 17.Jahrhundert. Sehr gut erhaltenes Exemplar aus gebranntem, bräunlichem und unglasierten Ton in bauchig-kugeliger Form mit zentralem Füll- und Zündloch, dickwandig. Neben dem zentralen Loch eine eingeprägte Kreisaugen-Marke. Altersspuren. Höhe 13cm. Z 2 Aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Originale Handgranaten aus gebranntem Ton, gelegentlich mit Marken und Steinzeugglasur, finden sich in den Beständen der Burg Forchtenstein, Burg Alt-Ems, Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt und Passau. Vgl. Dr. Janos Kalmar, Regi Magyar Fegyverek, Seite 189 Nr. 101
Traubenhagel für 2-Pfünder, vermutlich deutsch oder Österreich Mitte 18.Jahrhundert. Mit Leinwand umwickeltes, mit Eisenkugeln geladenes und mit Schnurwicklung um einen Holzapfen samt Boden fixiertes, zylindrisches Kartätschen-Geschoss. Durchmesser ca. 5cm, die Kugeln besitzen einen Durchmesser von etwa 2cm. Höhe 18cm. Altersspuren. Z 2-3 Nach Angabe des Einlieferers aus den Beständen der Lehrsammlung der ehem. k.k. Artillerieakademie Mährisch Weißkirchen (heute: Hranice na Morave, CZ). Großteiles vor 1989 erworben. Höchstseltenes Artilleriegeschoss des 18. Jahrhunderts, in etlichen staatlichen Sammlungen (Veste Coburg, Bayrisches Armeemuseum, Armémuseum usw.) vertreten, in Privatbesitz jedoch kaum anzutreffen. Zuletzt wurde ein sehr ähnliches Stück bei Bonhams im Juli 2004 für 2,400 GBP versteigert. Vgl. Denim, Kriegswaffen Seite 940, Fig. 58
Zünd- und Loseisen an Holzschaft für Geschütze 16.Jahrhundert. Schmiedeeiserne Ausführung mit länglich verdickter Spitze am gebogenem Rundschaft und gelochter Rundtülle. Alter Holzschaft. Altersspuren. Länge ca. 185cm. Z 2- Aus einer namhaften österreichischen Sammlung. Glühende Zünd- und Loseisen zum Zünden der Geschützladung waren vom dem späten Mittelalter bis ins 17.Jahrhundert in Gebrauch